Donnerstag, 26. Januar 2012

Braaaaaaaa Rasta !


Kommt man dem Süden Ghanas näher, so trifft man hier immer öfter auf eine ganz eigene Spezies von Ghanaern.
Bei dem Einen sorgen sie nur für Kopfschütteln und Vorurteile, bei dem Anderen kommen sie durchaus gut an, mit ihrer offenen Art, die einen oft zum schmunzeln bringt!
Die Rastas.
Man erkennt sie überwiegend an ihren Dreadlocks, an roten Augen ( durchs viele Kiffen), und natürlich an ihrer originellen Ausdrucksweise!
Allgemein ist erst mal (laut Rastaphilosophie) zu vermerken, dass wir alle zu einer großen Familie gehören, was durch Sätze, wie : „You're my sister from another mister (ausgesprochen: your ma sista from anada mista“, oder „you're my brother from another mother“ (your my broda from anada mada) deutlich gemacht werden, je nach Geschlecht.
We are all one“ ist auch ganz beliebt.
Die Rastamänner bzw. Rastafrauen sind einfach wunderbar. Dank ihres Leitspruchs „it's nice to be nice!“, den sie jeden Tag aufs Neue verwirklichen, kommt man mit ihnen ganz einfach, spontan und zwanglos in Kontakt. Sowohl die Gesprächsqualität , als auch die Gesprächsquantiät spielen dabei eine eher untergeordnete Rolle. Stellt man sich beispielsweise mit seinem Namen vor „ My name is Annika“, kann es durchaus passieren, dass einem ein lautes „RESPECT“ zugeworfen wird. Gesprächsende. Auch Konversationen wie : „ Yeah ! Is good when you talk so that we can hear“ ( übersetzt: Yeah, es ist gut, wenn du (mit uns ) redest, damit wir hören können) sind nicht selten. Manchmal muss(te) ich mich in solchen Situationen echt zusammenreißen, um nicht laut los zu prusten! Aber da wir ja „all one“ sind möchte man seine brothers and sisters ja nicht lächerlich machen und antwortet stattdessen mit einem tiefen „Jo“, oder „Jo, Rastafara“, wahlweise auch mit einem einfachen „peace, yeah?! One love. It's all de same!“
Trifft man jemanden bekanntes oder gar einen „Bruder“/ eine „Schwester“ teilt man seine Freude dem Gegenüber und am besten allen anderen im Umkreis von ca 500 Metern mit einem laut aus-geschrienem und möglichst schrillem, angezogenem : „Braaaaaa digigiging!!!!!!“ mit. Wer kann, der klopft sich dabei auf die Brust und trommelt so wild er/sie kann (kein Scherz!).
Nicht zu vergessen die vielen Handzeichen, die man macht, wenn man sich trifft. Da muss jeder ran, egal, ob man eine Ahnung hat, was das Gegenüber da grade mit deiner Hand macht, oder nicht, aber wir überlassen das mal dem „flow“, dann klappt das schon. Am Ende, das weiß aber so gut wie jeder: fist gegen fist ( Faust gegen Faust) und dann ans Herz damit. Wenn man sich grade danach fühlt, dann kann man je nah eigenem Befinden noch ein „ Jo“ „yeah“ „peace“ „Braaaa“ „one love“ oder sonst was nettes hinzufügen.





In diesem Sinne: vivalization......peace !

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