Sonntag, 14. Februar 2010

Bericht über den Weltladen in Recklinghausen

Berichte von Deinem Besuch:
(Leitfragen:
Welche Erkenntnisse konntest Du bei dem Besuch gewinnen?
Wie schätzt du die Arbeit der Organisation / Einrichtung / Gruppe / des Veranstalters bzw. des Themas der Veranstaltung bezogen auf die Entwicklungszusammenarbeit ein?)


Der Eine-Welt-Laden in Recklinghausen.
Am 9.2.2010 und am 11.2.2010 besuchte ich den Eine- Welt- Laden in Recklinghausen, arbeitete mit und lernte viel über "fair trade" und den Einsatz solcher Läden für Entwicklungsländer und ihre Projekte.
Als ich zum ersten Mal den Laden betrat, fiel mir sofort die "etwas andere Atmosphäre" auf. Nicht nur, dass ich viele bunte, handgemachte Produkte vorfand, sowie gefühlte 50 verschiedene Kaffeesorten zählte, sondern auch die Offenheit und Selbstlosigkeit, mit der mir die Mitarbeiter entgegentraten. Vieles war neu für mich, zum Beispiel die Erkenntnis, dass die Mitarbeiter überhaupt nichts für ihre Arbeit verlangen und auch die Kunden gerne bereit sind, sich für eine Tasse Kaffee an den kleinen runden Tisch am Eingang zu setzen und in einer familiären Atmosphäre über Gott und die Welt diskutieren. Die Gespräche verdeutlichten mir, welch eine große Bedeutung solche Läden eigentlich haben. Viele Menschen wissen wohl kaum, was genau durch solche Einrichtungen bezweckt wird, oder wie wichtig sie für einzelne Projekte und vor allem Menschen sind. Schwester Helenata und ihre Mitarbeiter
erklärten mir, dass das durch den Verkauf verdiente Geld gar keinen Nutzen für den Laden selbst hat, sondern einzig und allein den aufgebauten Projekten und den Menschen, die die Produkte herstellten gilt. Besonders wichtig finde ich zu erwähnen, dass dieses Geld direkt an die Betroffenen weitergeleitet wird, was bedeutet, das jeder Cent auch dort ankommt, wo er dringend benötigt wird. Schwester Helenata stellte mir zum Beispiel ein Projekt vor, welches in Honduras, genauer gesagt in El Progreso ins Leben gerufen wurde, um unterernährten Kindern für 6 Monate eine Unterkunft zu gewährleisten, in der sie genug zu Essen bekommen und wieder fit werden können. Das Haus hat Platz für 16 Kinder im Alter bis zu 4 Jahren. Projekte wie dieses und vergleichbare Aktionen werden durch den Eine-Welt-Laden herbeigerufen und über ein oder mehrere Jahre hinweg unterstützt. Toll und überraschen finde ich dabei die Spendebereitschaft der Mitbürger. Ich hätte niemals gedacht, dass es so viele Menschen gibt, die, auch wenn sie selbst nicht viel haben, gerne und regelmäßig spenden und bewusst in solchen Läden einkaufen.
Trotzdem gilt es, noch viele Dinge zu verbessern, die man als Einzelner auch selbst in die Hand nehmen kann. Bereits am ersten Tag ist mir klar geworden, wie unglaublich leichtsinnig und selbstverständlich wir Produkte aus großen Kaufhäusern kaufen, deren Waren billig und teilweise menschenunwürdig von Arbeitern hergestellt und zu vielfach teueren Preisen verkauft werden. Die Menschen, die vor allem in Entwicklungsländern für diese Produkte hart arbeiten, verdienen meist nur einen Hungerlohn, was bedeutet, es kommt nichts oder fast nichts bei ihnen an. Obwohl sie hochwertige Produkte herstellen, oder anbauen, werden sie unter Wert bezahlt. Auch viele Kinder sind daran beteiligt, da sie billige und wehrlose Arbeitskräfte darstellen.
Nach einigen Gesprächen ist mir aufgefallen ,dass Wir, vor allem junge Menschen über solche Aspekte, die gegen die Menschenwürde verstoßen wenig nachdenken, oder vielleicht auch gar nicht nachdenken wollen.
Meiner Meinung nach ist die Arbeit und der Aufbau solcher Institutionen sehr wichtig, sowohl für die Menschen für die diese Projekte aufgebaut werden, als auch dafür, um ein Bewusstsein für die Menschen in
der Umgebung zu schaffen.

Mittwoch, 10. Februar 2010

" Karibuni Kenya ! "

Im Osten Afrikas liegt Kenya, ein Land mit knapp 40 Mio. Einwohnern aus 40 verschiedenen Kulturen.
Küstengebiete, weite Savannen mit Großwildtieren, schneebedeckte Gipfel, Wüste und ein kleiner Dschungel bieten die unterschiedlichsten Landschaften, die typisch für den afrikanischen Kontinent sind. Kenyas größte Stadt und zugleich auch Hauptstadt ist Nairobi. Die zweitgrößte Stadt ist Mombasa mit einer Einwohnerzahl von fast einer Millionen Menschen, deren Amtssprachen Englisch und Kiswahili sind. Mombasa ist auf einer Koralleninsel erbaut und wurde einst als Tor zum schwarzen Kontinent betrachtet, vor allem von Sklavenhändlern und europäischen Missionaren, die ins Inland reisen wollten. Der Stadtkern Mombasas liegt auf einer 13 km² großen Insel in einer Bucht, die von 2 Meeresarmen eingerahmt wird. Die Stadt ist ein bedeutendes Wirtschaftszentrum Kenyas. Neben Kaffeehandel, Nahrungsmittel- und Chemieindustrie gibt es ein Stahl-, ein Aluminiumwalzwerk, eine Erdölraffinerie, ein Zementwerk. Mombasa ist der wichtigste Hafen Ostafrikas, der auch von den Nachbarländern und Uganda für deren In- und Exporthandel genutzt wird.
Heute erscheint erscheint die Stadt auf den ersten Blick beängstigend mit seiner Hitze und den kaputten, alten Strassen. Aber hinter dieser Fassade liegt das wahre Mombasa, ein Schmelztigel der Kulturen, wo Moscheen, Hindu-Tempel und christliche Krichen zusammenkommen.
Jede Nation ist in Mombasa vertreten. Somalische Flüchtlinge verkaufen am Markt alle möglichen Dinge, sogar Lebensmittel der Vereinten Nationen, die eigentlich als Hilfe gemeint waren. In den Bars ist es völlig normal Äthiopier mit schweizer Ingenieuren diskutieren zu sehen. Mombasas Natur ist eine multikulturelle. Religionen, Kulturen, Stämme und Rassen leben in Harmonie in dieser Stadt. Zum Stadtbild gehören allerdings auch die ausgedehnten Elendsviertel am Stadtrand. Aids, Malaria, Hunger und bittere Armut lassen in Mombasa unzählige Familien zerbrechen. Für viele Menschen geht es dort ums nackte Überleben. Hunger steht bei vielen Menschen dort auf der Tagesordnung. Fehlende (Aus-)Bildungen sind die Hauptgründe für Prostitution in Kenia. Viele Frauen und Mädchen haben nicht einmal eine Matratze zum Schlafen und müssen auf dem nackten Fußboden nächtigen: in Hütten aus Lehm, ohne fließendes Wasser und Moskitonetze . Selten ist die klaffende Lücke zwischen Arm und Reich so groß, wie sie in Mombasa direkt zu sehen ist.

Dienstag, 9. Februar 2010

bald......

In den nächsten Tagen werde ich meinen ersten Bericht über die Arbeit in einem Eine-Welt-Laden als Vorbereitung für mein soziales Jahr in Kenia online stellen =)