Freitag, 29. Oktober 2010

Bilder :

auf dem Weg zur Bäckerei

Schulkinder vor unserem Haus

ein paar von meinen Kindern =)

Morgens um 6 auf dem Weg nach Wa ( die Straße ist direkt vor unserem Haus)

mein Bettchen

(hinten) Stina, (von links), Eunice, Sarah und Jeff

ich mit unseren "geliebten" "Wasserflaschen"

3 von unseren 4 Hunden

Beim Zeichnen im Zimmer


                                  
                                         mein Schreibtisch =)

Annika wollte einen Esel, Annika bekam einen Esel =)

Gestern Abend haben Tina und ich der Eunice das Radfahren beigebracht (Eunice ist 14). Sie hat ganz schön schnell gelernt und konnte es nach einiger Zeit, ein paar mal hinfallen, immer wieder in den Sandhaufen fahren und sich am Strommast festklammern schon recht gut! Naja, sie hat den Puppy angefahren und stand mit dem Hinterreifen einmal rund ne Minute auf meinem kleinen linken Zeh, aber ansonsten hat es echt spaß gemacht. Nachdem wir dann endlich fertig waren und Eunice mit einem letzten Krachbum ihre eigene Stunde beendete, hatten wir fünf minuten zeit um durchzuatmen. Und dann gings aber ab, das sag ich euch!... =D… Lena trifft sich schon seit einiger Zeit so ziemlich jeden Nachmittag mit den Waisenkindern aus Jirapa vor unserem Haus um Volleyball zu spielen. Dabei hatte sie wohl einmal erzählt, dass ich ja sooooo gerne einen Esel hätte und schwups, standen ca 15 Kinder vor unserer Haustür und was hatten sie mitgebracht?!.....EINEN ESESEL FÜR DIE ANNIKA =D… . Ich dachte ich sehe nicht richtig, aber es war wahr. Einer von den Jungs kam also auf dem wild strampelnden Esel in meine Richtung geritten und wollte, dass ich aufsteige. Der Esel hatte mich aber leider nicht so lieb, wie ich ihn, deswegen schnappte er auch gleich nach unserer 1.Kennlernminute nach mir. NA TOLL^^…da drauf????....okay, Zähne zusammengebissen und los, dachte ich mir und ich saß keine 3 Sekunden auf dem Vieh, da sah ich mich auch schon wieder links daneben humpeln, mein rechtes Bein eingewickelt in dem Seil, an dem der Esel angebunden war =D… . Das Seil muss ich sagen war dabei nicht etwa an seinem Kopf befestigt, so wie wir das kennen, sondern an seinem rechten Vorderbein. Das war dann praktisch die Bremse. Bremse? Ja, Bremse! Wenn man anhalten wollte, dann konnte man einfach an dem Seil ziehen und der Esel stand nur noch auf 3 Beinen da und konnte (eigentlich) nicht weiterlaufen. Aber da der Esel eh schon die ganze Zeit durch die Gegend gehoppelt ist, hat den ein Bein mehr oder weniger auch nicht so recht gestört. Ich war auch übrigens nicht die Einzige, die runtergefallen ist. Mindestens 2 andere sind auch noch runtergefallen ( es gab keine Verletzen )…und also wir nach 5 Minuten alle kurz mal richtig loslachen mussten und der Esel seine Verschnaufpause hatte, kam plötzlich noch n zweiter Esel um die Ecke galoppiert. Naja, da hatten wir dann halt 2 ne =D….auch nicht schlecht ;)…Nachdem ich dann erstmal tiiiiief durchgeatmet hatte, mein Puls wieder runter ging und Lena eine Unfallfreie Runde auf dem netten Eselchen überstanden hatte, schwang ich mich das zweite Mal auf meinen neuen Freund. Es ging! Ich bin nicht runtergefallen sondern habe länger drauf gesessen, als ich mir jemals erträumt hätte =D… --the end -- =)

( Fotos oder Videos gibt es leider nicht, da es schon dunkel war)

Sonntag, 24. Oktober 2010

Samstag, 23. Oktober 2010

Guten Abend liebes Deutschland !

Liebe Leserinnen und Leser, da bin ich wieder =)…Meinem Finger geht es mittlerweile wieder viel viel besser. Aber ich war nicht die Einzige, die in letzter Zeit zu leiden hatte. Nachdem, vor ein paar Wochen, Tina und Bettina ihre erste Malaria überstanden hatten, traf es die letzte Woche gleich 2 der Freiwilligen gleichzeitig. Stina und Lena bekamen (ich glaube mit einem Tag unterschied) ebenfalls Malaria. Die Letzten, die somit übriggeblieben sind und jetzt noch bibbernd auf ihre erste Malaria warten, sind Becky, Leonie und Ich. Leonie?! Ja, Leonie!...Kurz bevor uns vor einer Woche die beiden „alten“ Freiwilligen, Martina und Michael verlassen haben, um zurück nach Deutschland zu kehren, kam Leonie hier in Jirapa an. Sie und Bettina werden uns aber auch bald schon wieder verlassen. Am Montag ( wenn es denn alles so klappt) werden die Beiden nach Nakpanduri fahren. Nakpanduri ist in der Northern Region. Dort gibt es eine Krankenstation, in der sie arbeiten werden. Im Moment sind sie aber noch hier bei uns und genießen das Leben und den Komfort, den wir hier haben. In Nakpanduri wird es nämlich weit aus weniger zivilisiert sein. Aber im Moment genießen wir nicht nur den Komfort, den wir in unserem Haus haben (eigentlich- dazu später mehr), unser Haus ist auch praktisch erwachsenenfrei =D…Wenn wir den alten Reverent nicht hier hätten, dann wäre das Durchschnittsalter so an die 20-21 Jahre. Das lässt sich so erklären, dass Dada und Mama erst in Upper East waren und dann Michael und Martina nach Accra zum Flughaben begleitet haben und somit schon über einer Woche unterwegs sind.

Damit wurde es aber nicht leerer in unserem Haus, denn zuerst besuchte uns Jo ( das Nestheckchen, von dem ich schon mal erzählt habe) und dazu kam dann auch noch ein weiterer unserer „Brüder“, den wir vorher noch nicht kannten, Jeff.
Jeffs Schule streikt im Moment und deshalb hat er frei und Zeit, hier bei uns Zuhause zu sein. „Aaaannikaaaaaaa….IT’S FUN!!!“ würde Jo(der uns leider schon wieder verlassen musste) jetzt vermutlich schreien, denn seitdem Jeff hier ist, Mama und Dada weg sind wir seit 4 Tagen kein Wasser mehr haben, aus unserem Haus die Musik nur so dröhnt und irgendwie jeder macht , was er will, ist hier so einiges „fun!“ …oder auch nicht ;)…Es wäre ja alles schön und gut, wenn wir mal wieder fließend Wasser hätten! …Ihr habt gut Reden, bei euren Einträgen bei Facebook : „ es soll auf hören zu regnen!!“….wir sitzen hier bei teilweise 40° und schwitzen und können uns noch nicht mal vernünftig unter die Dusche stellen =D….dafür muss man, und jetzt kommt das wahre Afrika endlich mal durch, früh Morgens zum Wasserloch laufen, schön mit einer Schüssel auf dem Kopf, so wie ich das immer schön brav gelernt habe, um dort dann mit den Anderen ums Wasser zu kämpfen =P….that is Africa!! Aber so was macht man ja gerne , denn dann wird man schön braun dabei ;)…
Gestern haben wir außerdem mal wieder ein ganz schönes Stück zur Bäckerei zurückgelegt, um Betti ( die heute Geburtstag hat) 2 Kuchen zu backen. Auch für Dada, der morgen Geburtstag hat, haben wir gleich 2 weitere mitgebacken- ich sag euch, wenn wir nach hause kommen, dann sind wir Kuchenbackmeister in Backen mit Improvisation und Holzkohleofen! =)…Das mit dem Geburtstagsfeiern ist eigentlich eine deutsche Sache. Hier in Ghana wird der Geburtstag einer Person nicht so wichtig genommen. Viele wissen überhaupt noch nicht mal, wann sie geboren sind. Es ist einfach nicht wichtig. Was soll man mit einem Geburtsdatum, wenn man in einem kleinen Dorf lebt und nicht schreiben kann?! Genau, nix! Und das ist auch der Grund, warum es hier nicht selten vorkommt, dass teilweise Menschen gar nicht wissen, in welchem Jahr sie geboren sind. So war das auch bei unserem neuen Hausmädchen, Eunice. Als Martina und Michael noch hier waren, war eine Volkszählung angesagt. Dafür sollte in einer bestimmten Nacht jeder Bürger ganz laut Krach machen, um 12 Uhr Nachts =D…das hatte den Zweck, dass in den nächsten Tagen Beauftragte durch die Häuser ziehen konnten und dem Hausherren die Frage stellten: „wie viele Personen waren in der Nacht in deinem Haus, als ihr krach gemacht habt?!“…Klingt vielleicht komisch, ist aber so , denn nicht jeder hier kann lesen und hat ein Kalender und deswegen ist das eigentlich ne ganz gute Idee. Schade nur, dass diese Idee mal überhaupt nicht aufgegangen ist, denn anstatt, dass es in jener besagten Nacht in ganz Jirapa um 12 Uhr Nachts eine Krachbumparty ala Blechtöpfe gab, war - Totenstille =D. Tja , so ist das nun mal hier. Es kommt immer anders, als man denkt!
Und dabei wären wir auch schon beim nächsten Thema! Ursprünglich sollte ich hier in Jirapa ICT unterrichten. Ich habe jedoch ein anderes Projekt gefunden, was mich sehr viel mehr interessiert und welches mir jetzt schon sehr am Herzen liegt. Ich werde mal versuchen, meine Arbeit zusammen zu fassen (ausführliche Berichterstattung gibt’s ein anderes Mal): In Nadowli, einer Nachbarstadt von Jirapa gibt es ein Projekt, welches noch im völligen „Rohbau“ ist. Dieses beschäftigt sich mit AIDS-Waisen, Kindern deren Eltern an AIDS oder HIV erkrankt sind und mittellosen Kindern. Ich werde dann so eine Art „Streetwork“ machen, d.h.: Ich werde die Kinder (ca 100) betreuen, sie bei ihren Problemen unterstützen, darauf achten, dass sie regelmäßig zu Schule gehen, mir ihr Zuhause anschauen usw. Es wird als eine ganze Menge Arbeit auf mich und Franzi, die nächsten Monat kommt, zukommen! …Aber nicht nur das!...Franzi und ich werden auch von Jirapa nach Nadowli ziehen, jedenfalls zu der Zeit, in der wir arbeiten. Somit sind wir für alle unsere Schützlinge immer ansprechbar und außerdem näher am Arbeitsplatz. Leider, leider muss ich dann meine Familie in Jirapa verlassen, aber ich weiß auch, dass ich immer wieder nach Hause kommen kann, denn Franzi und ich behalten trotz alle dem unser Zimmer, hier im Haus =)…! Ich weiß im Moment noch nicht, wie unsere Wohnung in Nadowli aussehen wird (zumindest nicht von innen) und bin schon sehr gespannt drauf. Von außen weiß ich jedenfalls schon mal, wie es so um uns stehen wird!...Wir leben im „world- vision Haus“…einem aus Stein gebauten Haus, welches auch umzäunt ist. Das Vision- Haus befindet sich aber nicht mitten in der Stadt, sondern eher ein bisschen abgelegener. Um dorthin zu gelangen sind es schon ein paar Meter aus der Zivilisation raus, was bedeutet, dass die Straße von Teer zu roter Schotterpiste wechselt und unser Ausblick direkt auf Felder und Buschlandschaft geht. Auch mit dem Internet wird es dann nicht mehr so einfach gehen. Sowas gibt’s bei uns dann nämlich nicht mehr und wir können nur darauf zurückgreifen, wenn wir hier in Jirapa sind ;)…aber das werden wir ja alles noch sehen!


So, jetzt gehe ich weiter Mulan gucken =D….mit Jeff und den ganzen Volunteers =)
Bis dann!!!

Mittwoch, 13. Oktober 2010

manchmal kommen harte Zeiten...

...jaaa! ...Im Moment zum Beispiel! ....Ich kann leider jetzt erstmal nicht so viel schreiben! ....Die letzte Woche war die Internetverbindung sehr schlecht, wenn sie überhaupt vorhanden war und nun, da es endlich mal funktioniert, habe ich einen Unfall gehabt!


OHOH!!!! ...ja, einen Unfall, habt ihr schon richtig gelesen! ...Am Sonntag wollte ich gerne die leeren Tassen aufräumen und auf einer Tasse lag ein Lötkolben, der ausieht, wie ein Schraubenzieher. Den hab ich dann mit bloßer Hand am Metallstück angepackt, hochgehoben und n paar Sekunden festgehalten, weil ich erstmal garnicht gemerkt habe, das der in der Steckdose steckte und übelst heiß war! ...Tja^^ nun sind also mein Daumen, mein Mittelfinger und mein Zeigefinger mit riesigen Brandblasen übersäht und mein Zeigefinger ist sogar aufgeplatzt(?!)...!Tat höllisch weh, muss ich euch sagen und dann wollte Mama auch noch, dass ich meine offene Hand in Salzwasser stecke und mir blieb nix anderes übrig, als das zu machen (weil es hier angeblich alle so machen) ...das war bitter!! =D...jetzt kann ich schon drüber lachen, aber in dem Moment habe ich ganz Jirapa zusammengeschrien, als würde ich ein Kind bekommen ;)..
Das ist der schlimmste Finger :


Naja, jedenfalls fällt es mir nicht leicht , so viel zu schreiben ,deswegen hör ich jetzt mal auf!
Bis dann !